Sozial-emotionale

Bedürfnisse junger

Menschen

Besonders Begabte haben ähnliche Bedürfnisse wie andere Kinder und Jugendliche. Es kommt zu den gleichen Entwicklungsschritten, aber zu einem früheren Zeitpunkt. Begabte haben die gleichen begrenzenden Probleme, wie Armut, Drogenmissbrauch oder Alkoholismus. Einige Probleme tauchen jedoch häufiger bei hochbegabten Kindern auf. Mögliche Probleme, die aus häufigen Stärken Begabter entstehen können:

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Stärke
Häufige Probleme
Erwirbt und behält Informationen leicht und schnell
Ungeduld mit anderen
Neugierde; sucht nach Bedeutungen und Sinn
Stellt peinliche Fragen; übertrieben in seinem Interesse
Nach innen motiviert
eigenwillig; wiederspricht oft Einflussnahme
Löst gern Probleme; fähig, Konzepte und Synthesen aufzustellen, zu abstrahieren
wehrt sich gegen Routineübungen; stellt die Methoden anderer in Frage
Sucht nach Beziehungen zwischen Ursache und Wirkung
Mag keine Unklarheiten und Unlogik, wiedersetzt sich Traditionen und Gefühlen
Betont Wahrheit, Gleichheit und Fairness, ist um humanitäre Bedingungen bemüht
Möchte Dinge und Menschen organisieren, konstruiert komplexe Regeln und wird oft als dominierend erlebt
Großes, aktives Vokabular; verfügt über viele Informationen, die seinem Alter voraus sind
Kann seine Sprach- fertigkeit benutzen, um zu manipulieren; gelangweilt durch die Schule und Gleichaltrige
Hohe Erwartungen an sich selbst und andere
I n t o l e r a n t ; perfektionistisch; neigt zu Depressionen
Kreativ und erfinderisch; geht gern neue Wege
Stört den "Gleichschritt" der Gruppe
Kann sich intensiv konzentrieren; lässt sich von seinen Interessen nicht ablenken
Vernachlässigt Pflichten oder Menschen, wenn er konzentriert ist; wehrt sich gegen Unterbre- chungen; starrköpfig
Energiegeladen; wach
Bei Inaktivität frustriert
Unabhängig; zieht individuelle Arbeit vor; verlässt sich auf sich selber
Lehnt Vorschläge von sozialem Umfeld ab; nonkonformistisch
Sehr unterschiedliche Interessen und Fähigkeiten; Vielseitigkeit
Kann unorganisiert und chaotisch wirken
Starker Sinn für Humor
Soziales Umfeld verstehet den Humor nicht
Diese Eigenschaften und Fähigkeiten sind selten für sich allein problematisch; Kombinationen dieser Charakteristika können jedoch zu Problemen führen:

Ungleichmäßige Entwicklung

Motorische Fähigkeiten, vor allem die Feinmotorik, hinken oft hinter den kognitiven konzeptuellen Fähigkeiten hinterher. Das trifft insbesondere auf Kindergartenkinder zu Diese Kinder sehen in ihrer Fantasie, was sie tun, konstruieren oder zeichnen wollen; ihre motorischen Fähigkeiten erlau ben ihnen jedoch nicht, ihr Ziel zu erreichen. Das kann zu heftigen Frustrationen und emotionalen Ausbrüchen führen.

Beziehungen zu sozialem Umfeld

Hochbegabte (besonders höchstbegabte) Vorschul- und Grundschulkinder versuchen, Situationen und Menschen zu organisieren. In ihrer Suche nach Konsistenz betonen sie "Regeln", die sie auf andere anwenden. Sie erfinden komplexe Spiele und versuchen, ihre Spielkameraden dazu zu bringen, sie zu spielen; dadurch rufen sie häufig Ablehnung bei Gleichaltrigen hervor.

Übertriebene Selbstkritik

Die Fähigkeit, Möglichkeiten und Alternativen zu sehen, kann dazu führen, dass hochbegabte Kinder und Jugendliche ideale Vorstellungen davon haben, was sie sein könnten; gleichzeitig machen sie sich Vorwürfe, weil sie dieses Ideal nicht erreichen

Perfektionismus

Die Fähigkeit zu erkennen, was geleistet werden könnte, in Verbindung mit hoher emotionaler Intensität bringt viele hochbegabte Kinder dazu, unrealistisch hohe Erwartungen an sich selbst zu haben. Von den Hochbegabten werden etwa 15-20% zu irgendeinem Zeitpunkt ihrer Schullaufbahn und auch später im Leben deutlich durch ihren Hang zu Perfektionismus behindert.

Vermeiden von Risiken

Aus dem gleichen Grund, aus dem die hochbegabten jungen Menschen viele Möglichkeiten sehen, sehen sie auch die möglichen Probleme, wenn sie aktiv werden. Ein Bemühen, potentielle Probleme zu vermeiden kann auch bedeuten, Risiken gar nicht erst einzugehen, und das kann zu Minderleistung führen.

Vielseitige Begabungen

Hochbegabte Kinder sind oft in vielen Bereichen besonders begabt und können sehr unterschiedliche Aktivitäten mit großer Intensität betreiben. Obwohl das selten ein Problem für das Kind ist, kann das sowohl zu Problemen in der Familie als auch zu einem Dilemma führen, wenn eine Entscheidung über die Berufswahl getroffen werden muss.

Externe Ursachen für Probleme

Ein Mangel an Verständnis oder Unterstützung für hochbegabte Kinder und manchmal widersprüchliches Verhalten oder sogar Feindseligkeit kann zu großen Problemen führen Zu den Problemmustern gehören:

Die Schulkultur und Normen

Hochbegabte Kinder sind, per Definition, "ungewöhnlich", wenn sie mit gleichaltrigen Kindern verglichen werden - zumindest soweit es ihre kognitiven Fähigkeiten betrifft - und sie brauchen andere Erfahrungen. Schulen gruppieren Kinder jedoch im Allgemeinen nach dem Alter. Dadurch ist das Kind in einem Dilemma: entweder es passt sich an die Erwartungen für das durchschnittliche Kind an, oder es wird für unangepasst gehalten.

Erwartungen durch andere

Hochbegabte Kinder - vor allem die kreativeren - passen sich nicht an. Nonkonformisten verletzen Traditionen, Rituale, Rollen oder Erwartungen, oder sie zweifeln sie an. Dieses Verhalten löst bei anderen oft Unbehagen aus. Das hochbegabte Kind, das diesem Unbehagen gegenüber sensibel ist, versucht dann vielleicht, seine Fähigkeiten zu verstecken.

Beziehungen zu Freunden

Wer ist ein Freund für ein hochbegabtes Kind? Hochbegabte brauchen verschiedene Freundschafts- gruppen, weil ihre Interessen so unterschiedlich sind. Aufgrund ihrer weiterentwickelten Fähigkeiten suchen sie oft Freundschaften mit Älteren. Vielleicht suchen sie auch Freunde in Büchern. Diese Kinder werden oft für "Einzelgänger" gehalten. Der Konflikt zwischen Anpassung und Individualität kann erheblichen Stress auslösen.

Depression

Depression bedeutet normalerweise Zorn auf sich selbst oder auf eine Situation, über die man keine Kontrolle hat. In manchen Familien ist es üblich, Leistungen - eigene und die von anderen - ständig zu bewerten und zu kritisieren. Eine normale Neigung, sich selbst zu bewerten, wird dadurch wahrscheinlich erheblich verstärkt. Depressionen und Minderleistung können zunehmen. Manchmal führt die falsche Klasse oder Schule bei hochbegabten Kindern dazu, dass sie sich in einer Welt gefangen fühlen, die sich in Zeitlupe bewegt. Daraus können Depressionen entstehen, weil sich das Kind in einer unveränderbaren Situation gefangen fühlt.

Flexibilität in der Erziehung

Hochbegabte Kinder brauchen unterschiedliche und flexible Angebote. Wenn Kinder einen multikulturellen Hintergrund haben oder sozial benachteiligt sind, kann Flexibilität und das direkte Ansprechen der Kinder besonders wichtig sein .
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